1953 - Spätheimkehrer

Das Kriegsende im Mai 1945 bedeutete für einen großen Teil der Österreicher in der deutschen Wehrmacht die Rückkehr nach Österreich und damit die Rückkehr zu ihren Familien, in ihren Beruf und in ihr soziales Umfeld. Aber Zehntausende gerieten in Kriegs­gefangenschaft oder galten als vermisst.

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2. Transport ins Gefangenenlager

Bis in den Kaukasus - am Fuße des Elbrus - dauerte die Reise 21 Tage. Von den 40 Mann kamen nur 32 lebend an. Acht sind unterwegs gestorben. Wir waren alle sehr schwach und konnten kaum noch gehen. Der Transport bestand aus 1.600 Männern. Wir waren nur mehr 1.300 als wir in ein Lager kamen.

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3. Fluchtversuche

So schmiedeten wir einen Fluchtplan. Mein Freund, Getzö Georg war Flieger, er sprach vier Sprachen und seine Mutter war Russin aus Arad in Siebenbürgen. Also machten wir uns auf die Flucht. Wir gingen drei Nächte zu Fuß, bis wir zu einem Güterbahnhof kamen.

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4. Not macht erfinderisch

Wenn ich zurückdenke, muss ich, so hart die Zeit auch war oft schmunzeln über Sachen, die uns in unserer Not eingefallen sind oder über Episoden, die durch Zufall passiert sind.

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5. Arbeit im Kohlebergwerk

Im August 1947, als wir von der Arbeit kamen wurden wir untersucht. Die Gruppe „I“ kam in das Kohlenbergwerk nach Michalofka. Unter den sechzig Mann war ich Gott sei Dank auch dabei. Ich freute mich, von der Strafkompanie weg zu kommen.

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7. Transport in die Heimat

Als die drei Wochen vergangen waren, hieß es, dass wir im Lager bleiben müssten, weil wir nach Hause dürften. Vor dem Lager wurden Verkaufsstände aufgestellt. Es gab allerhand zu kaufen. Seit Anfang 1948 bekam jeder, der gearbeitet hatte etwas Geld. Jeder Rubel wurde bei dieser Gelegenheit ausgegeben.

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8. Der 4. Oktober 1953 - Endlich geht es nach Hause

So ging es Tag für Tag weiter bis zum 4. Oktober 1953. An diesem Tag bekamen wir einen neuen Arbeitsoffizier. Der hatte eine härtere Arbeitsmoral. Er verlangte von uns noch mehr zu arbeiten. Denn solange das Kraftwerk nicht fertig sei, gebe es kein nach Hause fahren, war seine Meinung.

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Der Strohsack

Früher gab es vor und unter der Kriegszeit am Land keine Matratzen fürs Bett. Es gab den Strohsack aus Jute so groß wie das Bett und an der oberen Mitte eine Öffnung. Von dort wurde jedes Jahr neu frisch mit schönem glatten Roggen Stroh befüllt.

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